Erinnerungen an die Familie Naeff von Altstätten

Sonderdruck aus "Der Rheintaler" vom 27. September 1899

Wie wir jüngst mitgeteilt, feierte in St. Gallen der ehrwürdige Veterane und Mitbürger, Herr Oberst Adolf Naeff von Altstätten,seinen 90. Geburtstag, 26. August 1809. Es ist dies eine Ehre,die bekanntlich nicht jedem Sterblichen zuteil wird, und Herr Naeff kann sich also zu jenen zählen, denen es vergönnt ist, fast ein volles Jahrhundert auf dem Rücken zu haben. Bei Anlass dieser Jubelfeier dürfte es wohl am Platze sein, über diese berühmte Altstättner Familie, aus der in Wirklichkeit mehrere Männer hervorgegangen, auf die unsere Heimatgemeinde mit Recht stolz sein darf, einige Andeutungen zu machen.

Das Stammhaus der Naeff'schen Familie stand an jener Stelle, wo heute die Sparkasse ihr Depot hat. Die Begründer dieser ehemals im Rheintal hochangesehenen, jetzt aber fast ganz vergessenen Familie, waren Herr Regierungsrat.

Johann Matthias Naeff von Altstätten (1773-1853) und Anna Dalp (1778-1811) von Chur.

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Johann Matthias Naeff und Maria Dalp verlebten eine äusserst glückliche Ehe, die mit einer stattlichen Kinderschar gesegnet war, denn ihnen blühten

<h4> 4 Töchter und 6 geistreiche Söhne. </h4>

Der Sohn Matthias Naeff, der nur kurze Zeit (1826-27) den Regierungssessel inne hatte, erreichte ein hohes Alter von 80 Jahren und erzeugte ebenfalls ein zähes Geschlecht, da ja drei seiner Söhne fast oder über 80 Jahre alt wurden.

Die zwei älteste Kinder der Familie Carl (1797-1862) und Anton Naeff (1800-1867) widmeten sich dem Kaufmannsstande. Letzterer wandte sich ins Ausland (nach Oesterreich), um seinem Berufe obzuliegen und starb als angesehener Handelsmann in Cilli, Steiermark.

Von den hoffnungsvollen Töchtern

Anna (geb. 1803), spätere Frau Oberst Lutz,

Carolina (geb. 1807), spätere Frau Architekt Kubly,

Wilhelmina (geb. 1808), nachmals Frau Custer, und

Luise (geb. 1811), spätere Frau Dr. Hilty,

weilt keine mehr unter den Lebenden. Sie sind bereits den Weg alles Fleisches gewandelt und leben nur mehr in der Erinnerung dankbarer Freunde und Verwandten. Hingegen sind die Erlebnisse der vier jüngeren Söhne mit der Geschichte des Kantons St.Gallen und der gesamten Schweiz aufs engste verknüpft. 

Wir finden es daher bei diesem Anlass (90. Geburtstag von Adolf Naeff) für angemessen, den Lesern in aller Kürze einige biographische Notizen der 4 Brüder: Wilhelm, Eduard, August und Adolf vor Augen zu führen, damit die Erinnerung an diese uneigennützigen, geistreichen und verdienten Männer wieder aufgefrischt und vor der Vergessenheit gerettet werde.

Der berühmteste Sprössling der hochangesehenen, aristokratischen Familie war der dritte Sohn, der spätere Bundesrat, ein Mann von grossen und vielfachen Verdiensten um sein engeres und weiteres Vaterland.

Wilhelm Naeff wurde geboren im Jahre 1802

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Das 5. von den 10 Kindern trug den Namen

Eduard Naeff. Derselbe wurde am 29. Juni 1804 geboren und verlebte im elterlichen Hause seine selige Jugendzeit.

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Der genialste unter diesen Brüdern war ohne Zweifel der sog. „Amtskläger"

August Naeff. Derselbe erblickte am 22. Februar 1806 das Licht der Welt.

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Der letzte Sprössling der Benjamin dieses Hauses Naeff ist der jetzt noch lebende Ingenieur

Adolf Naeff der soeben sein 90. Wiegenfest gefeiert hat in geistiger Frische und Rührigkeit.

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Familie Naeff, Dokumente 1. Generation, Skripte I und II

Es ist die Familie Johann Matthias Naeff-Maria Dalp, die hier als 1. "Naeffen Generation", bezeichnet wird.

Heutige Stämme Naeff

Aus Otto Gsell's Familiengeschichte zitiert:

Mit dem Namen Naeff, deren Vorfahren eingehend ab S. 167 geschildert sind, leben heute nur noch wenige, alle Nachkommen von Carl Naeff-Rordorf,

1797-1862, dessen Sohn Gustav Naeff-Billwiller, 1836-1885 die beiden Enkel hat:

- Pau1 Naeff-Däniker, 1915, mit 3 Söhnen Felix 1947, Matthias 1949 und Martin 1952.

- Klaus Naeff-Sebes, 1921, mit 1 Sohn Peter 1953, welche am Familienfest (s.S. 187) führend teilnehmen und welche Söhne den Namen Naeff von Altstätten in Zukunft weitergeben können.