Die Familie Emil Baerlocher, 1833-1911, und Clara Naeff,1843-1925

Lexikonische Angaben nach Otto Gsell.

Emil Bäerlocher - Naeff, 1833 - 1911, war Kaufmann, an der Malerei interessiert, hatte mit seinem Stickereigeschäft in St. Gallen kein Glück und war nachher Kassier der Ersparnisanstalt der Bürgergemeinde St. Gallen. Er hatte drei Schwestern:

-- Berta, 1836;

-- Lucie, 1850, die in alten Tagen im Bürgerheim Singenberg wohnten, und

-- Rosalie, 1846, deren Gatte Amstein Prediger in Gümligen bei Bern gewesen ist.

Clara Baerlocher-Naeff, 1843-1925, war eine lebensfrohe Hausfrau und lebte mit ihrer Familie bis gegen 1900 im Schäflisberg, dem schönen Haus ihres Vaters Adolf Naeff, hinter dem Kloster St. Gallen, und vereinigte am Silvesterabend alle ihre Kinder und Enkel zu einer Mahlzeit mit Schinken auf einem schönen, grossen Service. Sie hatte 3 Geschwister über welche die Gsells Nichten und Neffen zu Mitglieder der Familien Habisreutinger und Steinlin wurden.

-- Maria Habisreutinger-Naeff, 1843-1871, jung in Südamerika gestorben, worauf ihr Sohn Adolf Habisreutinger, 1871-1947, im Schäflisberg mit den andern Kindern Baerlocher-Neff aufgezogen wurde. Adolf Habisreutinger und seine Gattin Julie Oetker, 1881-1957, wohnten in Flawil, hatten eine gutgehende Textilfabrik. Er war ein freudiger Jäger; von seinen 2 Kindern war die Tochter Julita Schiess, 1905-1981, auch in Flawil und der Sohn Rolf, 1908, im Geschäft, aber in St. Gallen wohnhaft, sammelte Stradivarius-Geigen, die er dem Kanton St. Gallen vermachte. Er war zweimal verheiratet und hatte von der ersten Frau Erika Wachter 2 Söhne: Roger 1941 und Rolfpeter 1943.

-- Max Naeff, 1846-1922, war Architekt. Seine Gattin Anna Gsell, 1853, war Tochter von Gustav Gsell, 1822-1901, und Enkelin von Johannes Gsell-Wegelin. Ueber die Tätigkeit von Gustav Gsell wurde nie viel erzählt, er war zeitweise in Kuba, sonst in der Schweiz, hatte keine Kinder.

-- Cornelia (Nelly) Steinlin-Naeff, 1848-1928, wohnte im Haus der Eisenhandlung ihres Gatten an der Rorschacherstrasse 1 und hatte eine Tochter und drei Söhne:

  • Anna Ikle-Steinlin, 1868-1923, Gatte Ado1f in der führenden Stickereifirma Ik1e-freres, 1852-1923, 4 Söhne: Ado1f, 1900, Kaufmann in USA; Kurt, 1902, Augenarzt in Bern; Max, 1903, Direktor der Schweiz. Nationalbank und Hans, 1906, Privatgelehrter.
  • Maurice, 1871-1931, Dr. med. Schularzt, Gattin He1en Herzog, 1877-1932, Tochter des Schweizer General Herzog, Aarau, Kinder:
  • Nelly Nef-Steinlin, 1903, Bern mit Tochter Monique, 1931.
  • Alice Müller-Stein1in, 1904, 5 Kinder: Elisabeth, 1931; Georg, 1932, Dr. med., Chefarzt Gerontologische Klinik St. Gallen; Laurenz, 1935; Walter, 1937; Andreas, 1940.
  • Hans Steinlin-Zollinger, 1906-1978, Dr. med., 4 Kinder.
  • Peter Steinlin-Fritsche, 1911, Prof. an der Hochschule St. Gallen, 3 Kinder.
  • Ade1heid Imbach-Stein1in, 1914, Gatte Robert, 1909, Dr. med., 4 Kinder.
  • Johanna Ko11er-Stein1in, 1916, Gatte Prof. Dr. med. Basel, 1906, 4 Kinder.
  • Otto Stein1in-Steiner, 1875-1931, Kaufmann, 1 Sohn:
  • Uli Stein1in-Markwa1der, 1927, Prof. der Astronomie, Basel, 1 Sohn und 1 Tochter.
  • Hermann Stein1in-Wirth, 1875-1927, Kaufmann, Zwilling von Otto, 3 Söhne:
  • Hansjürg Stein1in-Scheit1in, 1921, Forstingenieur, Prof. und Rektor der Universität Freiburg i/Br. 4 Kinder:
  • Bernhard Steinlin-Kub1i, 1923, Kaufmann in St. Gallen: 3 Töchter und 2 Söhne,
  • Felix Steillin-Meier, 1926, Dr. ing. ehern. Dornach, 1 Tochter, 1 Sohn.

Die 7 Kinder der Familie Baerlocher - Naeff

1. Maria Gsell - Baerlocher, 1866-1949.

2. Verena (Vreneli) Streuli - Baerlocher, 1868-1958, verheiratet mit Emil Streuli, Kaufmann von und in Zürich, starb im Haus zum Schilf in Feldmeilen. Sie hatten drei Söhne,von denen der Jüngste Heinrich als Kind an Diphterie starb:

----- Adolf Streuli, 1898-1970, Dr. jur., ledig, Gründer der Swisa und Fachmann im Urheberrecht.

----- Fritz Streuli - Matter, 1899, Schönenwerd, Direktor bei der Bally AG, verheiratet mit A1ice Matter, 1903, drei Töchter und 2 Söhne:

  • Fritz Streuli - Vereist, 1929, Dr. med. in New York, erste Ehe Huguette Verelst, 1932, 3 Söhne: Nicolas, 1954; Michael, 1957; Christian, 1961. Zweite Ehe in USA ohne Kinder.
  • Liliane Abegg -Streuli, 1931, Schönenwerd, Gatte Roman, 1934, Dr. jur., 3 Kinder: Caterine, 1960; Philipp, 1965; Lukas, 1973.
  • Brigitte Streuli, Lehrerin in der Aargaueschen Kindergartenschule in Brugg.
  • Beat Streuli, 1941, Orgelbauer in Schönenwerd, verheiratet mit Lise1otte, geschieden 1981.
  • Rosy May - Streuli, 1943, Gatte Gerard, 1947, 3 Kinder: Christoph, 1975; Bettina 1977; Tochter 1980.

3. Walter Baerlocher-Blaul, 1869-1946, Ingenieur, war Hauptmannder Festungstruppe.

4. Irma Gsell-Baerlocher, 1872-1944,--> , wohnhaft an der Schubertstrasse in St. Gallen-Ost, nachdem die ärztliche Praxis des Gatten Otto Gsell aufgegeben war.

5. Robert Baerlocher - Smith, 1875-1953, Ing. in England, zuletzt London, verheiratet mit Mabel Smith, 1882-1983, die 1982 100 Jahre alt wurde und kurz darauf in London starb. Eine Tochter:

  • -Mabel Baerlocher jun., 1905, Sozialfürsorgerin in London.

6. Julius Baerlocher, 1877, der mit 13 Jahren an Diphterie starb.

7. Emil Baerlocher, 1877-1959, dessen Zwillingsbruder, ledig, Kaufmann in Manila, dann in St. Gallen, der bei der Stickereikrise nach dem ersten Weltkrieg seine Stelle verlor und mit über 80 Jahren im Bürgerheim Kappelhof St. Gallen starb.

Die Enkel von Emil und Clara Naeff

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