Johannes Gsell-Wegelin, 1789 - 1862
Johannes Gsell, der um drei Jahre jüngere Bruder von Jakob Laurenz Gsell-Schobinger war ein in St.Gallen angesehener Arzt, der schon mit 24 Jahren seine Praxis in der Stadt St.Gallen eröffnete und er wird bereits 1814 als Aktuar des St.Galler Sanitätskollegiums erwähnt. Er blieb seiner Heimatstadt während seinem ganzen Leben treu.
Das Medizinstudium hatte er in Tübingen absolviert, das er 1812 mit der Dissertation, geschrieben unter der Leitung Prof. Artenreich und in Latein verfasst, abschloss: Experiment de Sejunctione Material Vivae, Vim Cantharidum in Renes specificam, Ilustrante.... Die Dissertation wurde vom Münchener Digitalisierungszentrum veröffentlicht; Diss 11711.
Für Jakob Laurenz Gsell, dem gescheiterten Kaufmann und dem Künstler, war der jüngere Bruder als Gesprächspartner eine grosse Stütze. In den Briefen der Familie Gsell-Schobinger wird er "Onkel Doktor" genannt, wobie "Doktor" sich nicht nur auf die ärtzliche Hilfe bezogen hat.
1815 heiratete Johannes Gsell Elisabeth Wegelin, Tochter von Andreas Wegelin und Helena Girtanner-Wegelin, *1764. Elisabeth Gsell-Wegelin hatte 4 Geschwister: Andreas Kaufmann in Rio de Janeiro, Rosina Sophie Cunz-Wegelin, Wilhelm * 1798 Kaufmann in Augsburg und Friedrich *1800 Kaufmann in Chili.
Sie hatten 3 Kinder:
*1817-1886 Johanna Gsell
*1822-1901 Gustav Gsell, Kaufmann in Alexandria. heiratete in erster Ehe Beatrix Lucowich und in 2. Ehe, 1862 Ruth Elisabeth Ott. Sie hatten 7 Kinder über deren Schicksal wir nur wenig wissen.
- *1850-1924, Anna Elisabeth gest. in Rüschlikon, heiratete 1876 Max Adolf Naeff, kinderlos.
- *1855 Ida Elisabet
- *1856 Beatrice
- *1858 Henry Alfred
- *1860 Gustav Karl
- *1865 Karl Jakob
- *1875 Sophie Anna
*1825 Auguste Gsell
Henry-Alfred Gsell, 1858 -1920
Von Henry-Alfred Gsell, *1858-1920 gest. im Mai in Cannes. wissen wir, dass er in Frankreich lebte und er zum Missfallen seines Cou-cousins Albert Gsell oft mit ihm verwechselt wurden, denn beide waren als Kunstmaler tätig und Associés de la National des Beaux-Arts. Henry Alfred Gsell's Oelgemälde spärlich bekleideter Frauen mögen dazu beigetragen haben. Sein Bild "Nu au divan" wurde aber 2001 immerhin für 16'500 $ versteigert. Auch das Portrait der Tänzerin LIane de Pougy stammt von Henry Alfred Gsell.